"Wer bereits als Kind die Welt zwischen den Zeilen für sich entdeckt, geht auch später gern als Abenteurer durchs Leben." {Creativity First}

Montag, 31. Dezember 2012

[Jahresrückblick] Mein literarisches Resümee 2012

Kaum zu glauben, doch tatsächlich, das Jahr 2012 neigt sich unwiderruflich dem Ende entgegen. Höchste Zeit also, mein persönliches literarisches Resümee für dieses Jahr zu ziehen! Immerhin muss ich mich doch den allseits beliebten Jahresrückblicken in irgendeiner Form anschließen, nicht wahr? Bleibt die Frage: Wo soll ich da nur beginnen? ...

Natürlich möchte ich hervorheben, wie unzählig viele wunderbare Bücher mir in diesem Jahr über den Weg gelaufen und häufig auch direkt ins heimische Bücherregal gewandert sind. Doch davon einmal abgesehen - ich greife den Faden gleich nochmals auf - möchte ich betonen, wie glücklich ich mich schätze, all die zahlreichen Begegnungen mit gleichgesinnten Bücherwürmern und Autoren gemacht zu haben. Nicht selten resultieren daraus mittlerweile beständige (Blog-) Freundschaften mit Leseratten aus nah und fern. Dankeschön dafür! Jede einzelne dieser Bekanntschaften ist eine Bereicherung, die ich nicht mehr missen möchte!

Ich muss sagen, das Jahr 2012 hielt ein wirkliches literarisches Feuerwerk für mich parat. Es gab Bücher, auf deren Erscheinung ich lang hingefiebert habe. Da waren Bücher, die mir durch glückliche Umstände (Empfehlungen, Gewinne, Leserunden etc.) in den Schoß gefallen sind, auf die ich zum Teil wohl ohne diesen Fingerzeig selbst nicht sofort gestoßen wäre. Und, es gab Werke, die es auf meine persönliche Liste der ewigen Lieblingsbücher geschafft haben. Der Begriff der Top 10 lässt sich in diesem Falle doch bestimmt und ohne schlechtes Gewissen entsprechend dehnbar gestalten.

Ein paar der Bücher, die mich herausragend gut und nachhaltig in Erinnerung bleibend unterhalten haben möchte ich an dieser Stelle einmal unterstreichen. Bitte bedenkt, die Auswahl fiel mir nicht leicht und ich könnte hier ebenfalls etwas ausufern ... Daher hebe ich nun die Werke hervor, die sich nach einem spannenden, fantasievollen, emotionalen und auch außergewöhnlichen ★*Lesejahr 2012*★ einen besonderen Platz in meinem Bücherregal und meinem Herzen erobert haben. (Die dargestellte Reihenfolge ist rein zufällig und repräsentiert keinerlei Prioritäten.)



~ ... Trommelwirbel & Fanfare ... ~



Jodi Picoult & Samantha van Leer: Between the Lines 
*Einfach zauberhaft!*

*Perfekt von A bis Z und darüber hinaus!*

*Magische Detailtreue par excellence!*

*Die unendlich tolle Geschichte einer besonderen Freundschaft!*

*Glänzt durch schillernde Fantasie und holt die Sterne vom Himmel!*

*Tief bewegend - ein emotionales Schwergewicht!*

*Schlichtweg köstlich. Achtung: Suchtgefahr!*


Mit diesen überwältigend guten Eindrücken möchte ich nun das Kapitel Mein literarisches Jahr 2012 schließen. Des Weiteren möchte ich euch an dieser Stelle einmal für all die tolle Unterstützung danken, die ich auf sämtlichen Kanälen (Blog, Homepage, Facebook, Twitter) erfahre! Ohne diesen vielen Zuspruch eurerseits wären meine Hobbys, das Lesen und Schreiben, weitaus weniger bunt.


    

Mag das Jahr 2013 für euch viele einzigartige Momente und Erlebnisse bereithalten, die euch ein glückliches Lächeln ins Gesicht zaubern! Mit den besten Wünschen für die kommenden 12 Monate schicke ich euch nun Richtung Fondue, Bleigießen und Feuerwerk!

    


Sonntag, 30. Dezember 2012

[Sonntagsbrunch] Am 30. Dezember 2012


Lasst uns mit einem glanzvollen letzten Sonntagsbrunch das Jahr ausklingen!


~ eingefangen am Himmel über Ohaupo (Neuseeland) ~


Samstag, 29. Dezember 2012

[Buchzuwachs] Ausgepackt!

Nachdem sich die Vorfreude aufs Weihnachtsfest mittlerweile vielerorts in frohes Erstaunen und herzliche Überraschungsmomente verwandelt hat, möchte auch ich euch meinen Teil der literarisch angehauchten Weihnachtsfreuden nicht vorenthalten. Denn, wie hätte es anders sein können/ sollen, wurde auch ich auf geniale Weise vom Weihnachtsmann bedacht.

Zum einen trudelte aus Richtung Süden Angelika Schwarzhubers Liebesschmarrn und Erdbeerblues samt Widmung bei mir ein. Ein großes Dankeschön für diese Überraschung geht nochmals an die liebe Katy von BookLover

Dann wollte ich als megamäßiger Neuseelandfan unbedingt so gern Am schönsten Arsch der Welt - welch charmant doppeldeutiger, aber irgendwie nicht von der Hand zu weisender Titel - von Bernhard Hoëcker und Tobias Zimmermann in Händen halten. Und, siehe da, die lieben Weihnachtswichtel haben mich erhört. Exzellent!

Und dann, aller guten Dinge sind bekanntlich drei, der absolute Megaknaller: Ein ultratoller und laut Beschreibung weiser Hanvon eBook-Reader, der dem Bordcomputer einer Zeitmaschine recht nahe kommt. Bravourös! 
Klar, ein Buch wird auch für mich stets eine Buch bleiben, doch irgendwie gehört eine solch elektronische Bibliothek bestimmt früher oder später zur Standardausrüstung eines Bücherwurms. Von daher ist ein großes HURRA meinerseits nicht unangebracht! Der Kleine und ich sind jetzt bereits ein Herz und eine Seele und förmlich unzertrennlich.

Ich hoffe, ihr habt über die Feiertage eure eigenen Büchersammlungen ebenfalls um das eine oder andere Schmuckstück aufpolieren können und schaut somit einem lesereichen Jahr 2013 bestens gewappnet entgegen.


Freitag, 28. Dezember 2012

[Rezension] Versehentlich verliebt (Adriana Popescu)


Adriana Popescu: Versehentlich verliebt (2012)

Ich lese richtig gern Romane, die zu Herzen gehen und dabei auch zum Schmunzeln bringen. Dieses Buch von Adriana Popescu gehört für mich zu exakt dieser Kategorie Roman! Locker-leicht, quirlig und kuschelig!
Ein besonderer Dank gilt dabei der Autorin selbst, die mir ein Rezensionsexemplar im eBook-Format zur Verfügung gestellt hat. Eine bessere Feiertagslektüre hätte ich mir zum Ende des Jahres kaum wünschen können! Herzlichen Dank, liebe Adriana!


~ Rezension ~

Flugzeuge im Bauch

Es ist Heiligabend und anstatt mit ihrer Familie in Berlin beim Weihnachtsessen zu sitzen, steckt Pippa Wunsch auf dem Stuttgarter Flughafen fest. Die weißen Flocken haben jeglichen Flugverkehr zum Erliegen gebracht. Vollkommen melancholisch und an ihre längst verflossene große Liebe, die mittlerweile frisch verlobt den Vaterfreuden entgegensieht, denkend gibt sich Pippa dem Weihnachtsgroll hin. Bis sie – einer Flasche Cola sei Dank – auf einen gut aussehenden, verschmitzt lächelnden Nerd, den sie ganz klar für einen Tobias hält, trifft. Mit jedem charmanten Wimpernschlag mehr entwickelt sich Pippas Weihnachten zu einer unerwarteten Turbulenz im großen Hollywoodstil – zumindest besteht doch erst einmal die Möglichkeit dazu.

Mit ihrem zweiten Roman Versehentlich verliebt trifft die Indie-Autorin Adriana Popescu in die Herzen aller Weihnachtsfans und in das aller Romantiker. Wenngleich der Leser schnell erahnen kann, wie der Hase möglicherweise läuft, so ist der Weg hin zu einem eventuell gegebenen Happy End alles andere als eintönig und berechenbar. Im Gegenteil, situationskomisch ausgefeilte Schnörkel tragen die Handlung in höchst amüsante Spähren.

Für mich hat die possierliche Mischung aus liebenswürdig und originell gestalteten Charakteren, einer großen Portion Humor sowie den kreativen Wendungen innerhalb der Handlung gänzlich gestimmt. Die Symbiose der beiden Protagonisten mixt Drolligkeit und Coolness zu einem locker-flockigen (Weihnachts-) Punsch.

Der Autorin gelingt es, die relativ alltägliche Kulisse eines Flughafens zum Ort eines Funken sprühenden und weihnachtlich chaotischen Geschehens zu machen. Das Aufeinandertreffen zweier sympathischer und zugleich sehr spezieller Protagonisten wird zu einer Begegnung, die mehr als einen frechen Schlagabtausch verspricht.

Eine Vielzahl cleverer Ideen lässt die Entwicklung der Geschichte sprudeln wie einen fruchtigen Champagner. Ferner verleihen eine Affinität zu real existierenden TV- und Musiklegenden, eine Schippe Selbstironie sowie Amors Pfeil dem Roman eine zuckersüße und gelegentlich etwas kitschige Glasur an Aktualität, Witz und Herzklopfen.

Definitiv ein Buch, das herzallerliebst unterhält und dabei bestätigt, dass die Liebe oft dort auf uns wartet, wo wir sie am wenigsten vermuten. Versehentlich verliebt – eine Geschichte, in die sich gewiss viele Träumende Hals über Kopf verlieben. Gegen eine Fortsetzung hätte ich übrigens auch nichts einzuwenden, denn Pippa hätte bestimmt noch viel mehr Verrücktheiten zu berichten.

F★ZIT: Vergnüglich. Findig. Schlagfertig.


Als Zugabe gibt's gleich noch den Trailer zum Buch:



Donnerstag, 27. Dezember 2012

[Rezension] Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch (D. v. Cramm)

Dagmar von Cramm: Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch 

Zu diesem heiß begehrten Buch kam ich dank (m)einer Glücksfee, die mir ein Exemplar zum Testlesen und -kochen im Rahmen einer interaktiven Leserunde auf LovelyBooks hat zukommen lassen. Super!
Da ich aus privaten Interesse für Themen à la "Wie grün ist grün?", "Minimierung des ökologischen Fußabdrucks" oder auch "Wie lässt sich ein überzeugender Einklang zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Komponenten des Alltagslebens finden?" aufgeschlossen bin, kam mir dieses besondere Kochbuch wie gerufen. Ums auf den Punkt zu bringen: Besser ging's nicht! Enttäuscht wurde ich beim Schmökern und Entdecken von facettenreichen Rezepten dann auch nicht, was mich persönlich wenig überraschte ...


~ Rezension ~

Das clevere Schlemmen

Dieses Kochbuch bietet grünen nicht nur vegetarischen Genuss rund ums Jahr. Schließlich widmete Dagmar von Cramm jeder der vier Jahreszeiten ein eigenes umfangreiches Kapitel, das zahlreiche abwechslungsreiche Rezeptideen sowohl für den Gelegenheitskoch als auch für den Routinier am Herd bereithält. 
Die vorgestellten Rezepte reichen von der leichten Vorspeise über den pikanten Hauptgang bis hin zum fruchtigen Dessert, sodass in jeder Saison für jeden Geschmack etwas aus dem Kochtopf gezaubert werden kann. Zusätzlich gibt eine Vielzahl bunter Illustrationen dem Leser/ Koch eine Vorstellung darüber, welche Form die zubereitete Speise vorzugsweise annehmen könnte.

Als Ernährungsexpertin kreierte die Autorin mit Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch einen hilfreichen Ratgeber, der auf die Wichtigkeit einer sinnvollen und nachhaltigen Zubereitung von Gerichten aufmerksam macht und plausibel das Logische vor Augen führt, ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger in die Ecke zu drängen.
In einer schnelllebigen Konsumgesellschaft wie der unseren kommt der bewusste Genuss oft viel zu kurz. Das muss jedoch nicht sein! Darauf und ebenso auf die Tatsache, dass das Gute und Gesunde unserer täglichen Ernährung über das Gemüse vom Wochenmarkt hinausgeht, weist von Cramm geschickt hin.

Tipps zum grünen Einkaufen bereichern dieses Kochbuch gleichermaßen wie ernährungsphysiologische Erläuterungen, Einblicke in die Statistiken unserer Ernähungsgewohnheiten und Hinweise zum Minimieren unseres „ökologischen Fußabdrucks“ im Ressort „Küche“.

Die vorgestellten Rezepte – von der Tomaten-Frittata bis zu den Wildbirnen mit Radicchio – verfügen über eine nachvollziehbare Anleitung samt Produkttipps, Serviervariationen und Nährwertangaben.
Besonders hat mir die kreative Vielfalt der Gerichte gefallen, die zum Experimentieren und Probieren einlädt. Dabei werden traditionelle Rezepte, die seit Generationen begeistern, ebenso vorgestellt wie modern-spritzige Gänge.

Dieses Kochbuch mit dem etwas anderen Grundsatz gehört in die Hände eines jeden (Hobby-) Gourmets, der nicht nur sich und seinen Lieben, sondern auch unserem Planeten etwas Gutes tun möchte. Denn in diesem Werk wird der momentan hochaktuelle Nachhaltigkeitsgedanke auf die gleiche Weise betont wie das Bedürfnis nach intensiven Gaumenfreuden.

F★ZIT: Geschmackvoll. Illustrativ. Aktuell.


Sonntag, 23. Dezember 2012

[Sonntagsbrunch] Am 23. Dezember 2012


Das Fest steht vor der Tür und herzliche Vorfreude liegt in der Luft!


~ eingefangen in der Weihnachtszeit (Neuseeland) ~


Samstag, 22. Dezember 2012

[Challenge] In der Weihnachtsbücherei

Dieses Mal stellte uns die liebe Soli von Solitray's Bücherecke eine Challenge, die sehr im Sinne des bevorstehenden Weihnachtsfestes in glitzerndes Lametta, buntes Geschenkpapier und samtige Schleifen gehüllt war. 
Wie steht's denn um euer momentanes winterlich-weihnachtliches Lesefazit? Lasst uns doch einfach gemeinsam ein fröhliches "In der Weihnachtsbücherei" anstimmen!


[Buch-Woche] Es weihnachtet sehr
Mein Buchhighlight im Jahr 2012 war nicht nur ein einzelnes Buch. Zu meinen Highlights zählen unbedingt ... und der Preis ist dein Leben: Mächtiger als der Tod von C. M. Singer und Between the Lines von Samantha van Leer und Jodi Picoult.
Ein Buch das [im weitesten Sinne] mit Winter zu tun hat und welches ich gelesen haben, heißt Schuldig von Jodi Picoult und ich kann ein positives Fazit ziehen.
Wenn unter dem Christbaum ein Buchgutschein liegen würde, dann würde ich mir dafür J. K. Rowlings Ein plötzlicher Todesfall holen.
Um es mir im Winter mit einem Buch möglichst gemütlich zu machen, benötige ich ein warmes, gemütliches Plätzchen, eine dampfende Tasse Tee und Kerzenschein.
Glöckchen, Gift und Gänsebraten möchte ich dieses Jahr gern noch schaffen zu lesen.
Laut einem Bericht, war 2012, das Jahr der Engel - ich würde es gern sehen, wenn nächstes Jahr vor allem außergewöhnliche Freundschaften in den Bücher auftauchen würden.
Die Verlage veröffentlichen bereits ihre Novitäten-Kataloge für das Frühjahr 2013 und ich habe bereits bei Bastei Lübbe gestöbert.


[Solange ich schreibe] Weihnachten, das Fest der Familie

Da das Fest der Feste nun nahezu unmittelbar vor der Tür steht, was bedeutet, dass der Baumschmuck auf Hochglanz poliert wird, die Menüfolge für das Weihnachtsessen dem zweiten und dritten Check standgehalten hat und die lieben Kleinen nun doch zu durch und durch braven Engelchen werden, habe ich mir folgendes überlegt: 

Ich stell euch - sozusagen als weihnachtliches Knallbonbon - ein Kapitel meines Romans Solange ich schreibe, in dem das Familienfest im Mittelpunkt steht, vor. Auch wenn die Geschichte einen bittersüßen Beigeschmack hat, so rückt sie in dieser Passage für mich doch einen der wesentlichen Gedanken der Weihnachtsfeiertage in den Fokus.

In diesem Sinne: Fröhliches Lesen sowie illustre Last-Minute-Vorbereitungen! Zweimal werden wir noch wach ...

[...]

~ ♥ ~ - 18 - ~ ♥ ~

Dem ersten Weihnachtsfest nach dem einschneidenden Verlust meiner Familie sah ich mit einem äußerst mulmigen und beklemmenden Gefühl entgegen. Keine Spur von gespannter Vorfreude. Die Geburtstage meiner Lieben waren schon schwer genug zu ertragen gewesen,  aber das Familienfest schlechthin ohne eigenen Eltern und Schwester zu verbringen, schien mir schlichtweg unmöglich zu sein.
Bevor Finn und ich nach Toronto flogen, schleiften mich Isa und Mickey über den duftenden Weihnachtsmarkt und durch leuchtende Geschäfte. Aber eine ausgelassene Adventsstimmung wollte sich dennoch nicht einstellen. Ich musste mich vielmehr sehr zusammenreißen, eine in mir brodelnde Übelkeit zu ignorieren. Noch vor 12 Monaten hatte ich mich hier mit Em um die größte Zuckerwatte gekabbelt.
Erst in Kanada, umgeben von einer schneeweißen Pracht, frostiger Kälte und der heißen Zimtschokolade meiner Granny, fühlte ich den Geist der Weihnacht langsam erwachen. In meinem Tagebuch hielt ich sowohl mein Unbehagen als auch meine Freude über die Rückkehr nach Kanada fest. Wir hatten uns entschieden, die Feiertage in der Blockhütte in abgeschiedener Wildnis zu verbringen, da Finn und ich schon als kleine Kinder die unberührte Weite geliebt hatten. Ich genoss diese einmalige und ganz besondere Freiheit, die ich problemlos durch stundenlange Spaziergänge oder durch das Eisangeln mit Gramps sofort zu spüren begann. Früher sah ich Kanadas gewaltige Vielfalt als riesigen Abenteuerspielplatz an. Nun gab mir jene fantastische Szenerie die Gelegenheit, meinen Kopf frei zu bekommen und mich einfach nur treiben zu lassen. Die glitzernden Schneemassen, die bitterkalten Temperaturen und die klare Luft begeistern mich schlicht und ergreifend. Sie schienen auch damals meinen Schmerz wenigstens zeitweise zu betäuben, einzufrieren. Einerseits gaben mir die Ferien im klirrenden Winter Inspiration und neue Ideen, andererseits wurde mir die Einsamkeit, die ein Mensch empfinden kann, nochmals richtig bewusst.
Auch wenn ich mich am liebsten in den Tiefen meines warmen Bettes vergraben hätte, bereute ich es letzten Endes nicht, am Weihnachtsmorgen gemeinsam mit Finn, Granny und Gramps die Geschenke ausgepackt zu haben. Der süße Duft der Anissterne und Lebkuchen tat das Übrige. Weihnachten blieb trotz meiner inneren Konflikte das Fest der Liebe und Geborgenheit. Und wer, wenn nicht Finn und meine Großeltern, hatte mir während des vergangenen Jahres mehr Liebe, Halt und Verständnis entgegengebracht?
Das herzliche Beisammensein, das wir jetzt erlebten, war das Ergebnis unseres fantastischen Zusammenhalts. Ich konnte außergewöhnlich stolz auf meine Lieben sein!
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtete ich die Weihnachtssocken über dem Kamin. Denn auch für Emily, Mum und Daddy hatte Santa einen gefüllt. Ich wünschte mir so sehr, die drei könnten mich genau in diesem Moment umarmen. Und dank eben dieses unbändigen Wunsches fühlte ich die Anwesenheit meiner gesamten Familie an diesem Weihnachtstag sogar. Es gibt immer Wege, die Zeit und Raum überwinden und die gleichzeitig für den reinen Analytiker unergründlich bleiben. 

[...]

© Kora Kutschbach


Freitag, 21. Dezember 2012

[Rezension] African Tango (Stephan Sarek)

Stephan Sarek: African Tango – Truthuhnparadies Vol. 2 

Dank einer netten Anfrage seitens des fhl Verlags, ob ich nicht Lust und Laune hätte, an einer auf LovelyBooks stattfindenden Leserunde zu dem neuen Buch von Stephan Sarek teilzunehmen, wurde ich auf diesem Roman aufmerksam. Und ob!! Ganz klare Sache, natürlich sagte ich zu! Eine Entscheidung, die ich keinesfalls bereuen sollte.
Ich habe selten ein derart an Kuriositäten und möglichen Unmöglichkeiten überschäumendes Buch gelesen. Sehr gewitzt und nicht zu empfehlen, sollte schriller Humor nicht zu den persönlichen Vorlieben zählen. Bei mir bleibt diese konfuse Geschichte, die nach Fortsetzung schreit, mit Sicherheit in Erinnerung! Danke für dieses Lesevergnügen an Autor und Verlag!


~ Rezension ~

Wie wahrscheinlich ist es, dass Truthühner Tango tanzen?

Auf der Flucht vor der Polizei müssen Maria und Björn dem Prenzlauer Berg den Rücken kehren und stattdessen mit sich umgehend neu geschaffenen Identitäten untertauchen. Als wäre diese Situation allein nicht schon prekär genug, kommen sie ohne jegliche Vorwarnung in den Genuss des Elternseins – wird ihnen kurzerhand ein afrikanisches Baby in Obhut gegeben, das eine Vorliebe für Tangomusik hat. Doch wer sind die leiblichen Eltern des Kleinen und weshalb um Himmels willen landete Michael Jackson mit einem Raumschiff mitten in Berlin? Für Maria und Björn beginnt eine verquickte, turbulente Spurensuche …

Mit African Tango, dem Nachfolger von Das Truthuhnparadies knüpft Stephan Sarek nahtlos an die skurrilen Erlebnisse Maria und Björns an. Auch dieses Mal entführt der Autor den Leser an die Seite des jungen, chaotischen und sehr ungleichen Paars, dessen Alltagsabenteuer schräger sind als der Schiefe Turm von Pisa.

Humor, Absurdität und jauchzende Unbedarftheit machen diesen Roman zu einem Stück Unterhaltung, in dem sich Wahnsinn, Schicksal und Situationskomik die Klinke in die Hand geben.
Die herrlich abgedrehten Charaktere laufen in Teil 2 der Reihe ein weiteres Mal zu bestechender Hochform auf, wobei sich erst durch das Verweben der einzelnen Handlungsstränge miteinander das komplette Kaleidoskop an unvergleichlichem Aberwitz ergibt.
Zusätzlich spielen hierbei die Vorliebe fürs Über- und Außerirdische ebenso eine tragende Hauptrolle wie die verzweifelte Suche nach der eigenen Identität und die Leidenschaft fürs Tangotanzen. Ein Potpourri, das mächtig für Unterhaltung sorgt.

Die Beständigkeit des Durchgedrehten und die Gabe, selbst aussichtslose Situationen durch präzisen Galgenhumor weniger trist erscheinen zu lassen, machen dieses Buch für mich so besonders. Es genügt selbst ein wenig bildliche Vorstellungskraft seitens des Lesers und schon ist mindestens der Schmunzelalarm abonniert.

Da Sarek die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt, entstehen die unterschiedlichsten Blitzlichter, die sich anschließend – durch das (zufällige) Kreuzen ihrer Wege – als ein Feuerwerk des Unwahrscheinlichen offenbaren.
Der Schreibstil ist eingängig und damit entsprechend der Handlung unterhaltend und leserfreundlich, wenngleich nicht allzu tiefsinnig. Gefallen hat mir, als Freund des ungewöhnlichen Humors, vor allem die sich in den Dialogen und Gedankengängen herauskristallisierende Unbeholfenheit, Verwirrtheit und Improvisationsmoral der Figuren.

All denjenigen, die hin und wieder gern das verrückte (Trut-) Huhn in sich entdecken und/ oder für Slapstick im literarischen Format eine Vorliebe haben, kann African Tango überaus empfohlen werden.

F★ZIT: Grotesk. Ausdrucksvoll. Ulkig.


Donnerstag, 20. Dezember 2012

[Geschenkidee] Monsteralarm!

Vor gar nicht allzu langer Zeit sind mir auf behyflora.com ein paar wirklich niedliche Zeitgenossen über den Weg gelaufen bzw. über die Schneepiste gerutscht. Bei den Kleinen handelt es sich um Vertreter der Spezies Bücher-Monster zum Selberbasteln (hier die Bastelanleitung nach behyflora). 

Jedenfalls kam mir spontan die Idee meine Sammlung an Weihnachtspräsenten, die zum Teil auch arg in Richtung Literatur tendiert - das sei verraten - mittels dieser originellen Zeitgenossen individuell aufzuhübschen.
Daher machte ich mich eifrig ans Werk und erweckte eine ganze Bücher-Monster-Familie zum Leben. Ich mag die Kleinen, denn sie repräsentieren als würdige Vertreter den Gedanken des handgemachten und mit Liebe gestalteten Geschenkaccessoires. Darüber hinaus sind sie als Lesezeichen einfach zu handhaben und verleihen dem Erlebnis des Stöberns gleich noch einen zusätzlichen Biss - im wahrsten Sinne des Wortes. 

Wer also gern bastelt und Freude am Verschenken kleiner, aber feiner Nettigkeiten hat, sollte einmal mit den Bücher-Monstern auf Tuchfühlung gehen. Sie sind unkompliziert zu basteln und können ganz nach Belieben und ohne feste Vorgabe ausgestaltet werden.

Viel Spaß beim Schneiden, Kleben, Malen und natürlich beim Verschenken und Lesen!


Mittwoch, 19. Dezember 2012

[Buchpost] Weihnachtsüberraschung par excellence!

Als ich vor wenigen Tagen Weihnachtspost bekam, verschlug es mir wirklich den Atem. Ganz ehrlich! Träumte ich oder wachte ich? Hatte ich vielleicht eine Überdosis Spekulatius intus? So eine riesige Postsendung für mich? Es muss einfach Weihnachten sein! 
Ich weiß ganz genau, weshalb ich diese Zeit des Jahres so sehr mag. Ich sag euch, das ist das pure Rocking-Around-the-Christmas-Tree-Gefühl!!!

Bekam ich doch von der herzigen Katy und dem BookLover- Heinzelmännchen von hinter den Kulissen ein megamäßig umwerfendes Weihnachtspäckchen, mit dem ich nie im Leben gerechnet hätte. WOW!!! Minutenlang kam ich aus dem Kopfschütteln, stundenlang aus dem Staunen, tagelang aus dem Freuen nicht heraus. 

Mit sehr viel Liebe und Sinn fürs Bringen von Freude hat mir Katy ein gigantisches Weihnachtsgeschenk gemacht. Die bunte, originelle und mit Bedacht zusammengestellte Kollektion an Highlights lassen es mir ganz warm ums Herz werden. 
Katy, woher wusstest du denn bitte zum Beispiel, dass ich Angelika Schwarzhubers Liebesschmarrn und Erdbeerblues tatsächlich auf meiner Wunschliste zu stehen habe (besser gesagt: hatte)? Und dann noch das Autogramm von Ursula Poznanski
Kaum zu glauben, mit wie viel Tiefgründigkeit sich Katy Gedanken gemacht hat. Ich bin ganz hin und weg! Hinzu kommen die lieben Worte der Weihnachtskarte - sehr zu Herzen gehend! 

ღ Tausend Dank für dieses herzerwärmende, Augen-zum-Leuchten-bringende Paket, an dessen Inhalt ich noch sehr lange Freude haben werden, weil es zum Seele-baumeln-lassen genauso einlädt wie zum Auf- und Abhüpfen vor Begeisterung. Und nicht weniger sage ich DANKE für (d)eine tolle (Blog-) Freundschaft! Fröhliche Weihnachten! ღ


Dienstag, 18. Dezember 2012

(M)eine Weihnachtsgeschichte (Teil 2)

Die "besinnliche Vorweihnachtszeit" 
oder auch 
"der Monat, der die Eltern mehr ins Schwitzen bringt als das Finanzamt"

"Die schönste Zeit des Jahres" heißt es überall! Aber stimmt dies wirklich?

~ Teil 2 ~ 

Doch fragt man nun die Eltern nach der Nummer 1 ihrer tollsten und entspanntesten Zeit im Jahr, kommen garantiert Antworten wie: "Januar, Februar, März ... nur nicht der Dezember"  oder "Hmmm, letzten Sonntagabend auf der Couch beim Tatort. Wird aber auch der letzte ruhige Moment gewesen sein, denn im Dezember bin ich nie pünktlich zum Tatort fertig."
Weshalb fällt den Eltern nur nie der Dezember als besinnlichster Monat des Jahres ein? Liegt eventuell an der Tatsache, dass sich bereits vor Geschäftsöffnung mit 3.000 weiteren Müttern und Vätern vor dem Laden gedrängelt wird, nur um die aktuellste CD von Justin Bieber zu ergattern. Oder vielleicht mögen die Eltern den Dezember auch nicht so sehr, weil sich die Zeit bis zum 24., aufgrund der weihnachtlichen Chor- und Orchesterproben der lieben Kleinen, nur mithilfe von Ohropax ertragen lässt. Oder weil, wenn dann nach nervenraubenden Stunden doch einmal erstanden, 75 Geschenke darauf warten, eingepackt zu werden (selbst die Weihnachtselfen brauchen Hilfe). Oder weil die Menüliste für die Weihnachtstage akkurat geplant werden muss. Oder weil die Kleinen, die beim Baumschmücken helfen wollten, von Meter um Meter Lametta befreit werden müssen. Oder, oder , oder ...

Ja, Eltern sind in der Vorweihnachtszeit stets schwer beschäftigt und haben nur selten Spaß dabei!!

Wie beschäftige ich meine Eltern im Dezember möglichst dauerhaft? 

1) Ich meine, nur das Kind, dessen Eltern zu jeder Weihnachtsfeier, zu der ich gehe, einen Kuchen backen, bekommt am Ende des Jahres den begehrten Ehrgeizpreis verliehen!
2) "Papa, wir sollen selbstgeschnitzte Skier mit zum Wandertag nehmen!"
3) "Mutti, sogar Roberts Mama kommt zu unserem Projekttag! Du weißt schon, das ist die, die eigentlich nie kann, weil sie doch für den Präsidenten arbeitet!"

Endlich, der 24. Dezember!

Doch eines haben die quirligen Kinder mit ihren ermüdeten Eltern gemeinsam, alle atmen auf, wenn der 24.12. dann tatsächlich erreicht ist!
Denn eigentlich wissen wir doch ganz genau, ob nun als Kind oder als Erwachsener, der Heilige Abend ist ein besonderer Tag im Jahr! Und aus diesem Grund freut sich jeder, egal wie
viel Geduld und Organisationstalent im Vorfeld gefragt war, schließlich und endlich im Familienkreis bei dezenter Weihnachtsmusik und mit bunt verzierten Plätzchen auf dem Teller um den leuchtenden Weihnachtsbaum zu sitzen.
Die Jüngsten tragen ihre Lieder und Gedichte dem Weihnachtsmann vor und nehmen mit ein wenig Anspannung ihre Geschenke entgegen und strahlen kurz darauf wie ein Honigkuchenpferd (oder sollte man besser sagen "wie ein Lebkuchenmännchen"), weil ihr allerallerallergrößter Wunsch in Erfüllung gegangen ist.
Und die Eltern freuen sich, weil sie nicht wissen, was mehr Glitzern im Raum verursacht: Ist es die Lichterkette am Tannenbaum in Kombination mit den 500 Weihnachtskugeln und den sieben Kilogramm Lametta oder sind es die Augen ihrer Kinder, die beim Auspacken der Geschenke?


© Kora Kutschbach


Montag, 17. Dezember 2012

(M)eine Weihnachtsgeschichte (Teil 1)

Die "besinnliche Vorweihnachtszeit" 
oder auch 
"der Monat, der die Eltern mehr ins Schwitzen bringt als das Finanzamt"

"Die schönste Zeit des Jahres" heißt es überall! Aber stimmt dies wirklich?

~ Teil 1 ~ 

Vollkommen überzeugt und enthusiastisch bejahend werden diesem Klischee die jüngsten Familienmitglieder gegenübertreten, denn wann, wenn nicht jetzt, kann man seiner grenzenlosen Wunschliste freien Lauf lassen. Der Weihnachtsmann wird's schon richten!
Das erinnert mich gleich an ein Kinderbuch, welches ich in Neuseeland in die Hände bekommen habe: "Please Try to Remember the First of Octember" ("Bitte versuche an den ersten Oktember zu denken"). Denn am ersten Oktember kannst du dir wünschen, was du möchtest, es geht garantiert in Erfüllung. Nur denke daran, weder im Januar noch im Juli, weder im September noch im Oktober werden all diese Wünsche erfüllt. Nein, nur am ersten Oktember ist dies der Fall. Also verpasse jenes Datum nicht!

Nun ist es für die Kinder unter uns doch besonders toll, nicht nur einen einzigen Tag für ihre Wunschäußerung zu haben, sondern einen ganzen Monat. Na, eigentlich beginnt das Weihnachtsfieber bei vielen Kleinen schon noch viel eher (zum Leidwesen mancher Eltern), aber spätestens mit dem Öffnen der ersten Kalendertür, lässt sich der Weihnachtsrausch nicht mehr umgehen. Ist es nicht toll, mit wie viel Elan und Begeisterung Kinder dem Heiligen Abend
entgegenfiebern? Mit Mutti wird die Küche in eine künstliche Schneelandschaft verwandelt, während man doch eigentlich nur das Backblech für die Plätzchen leicht bestäuben wollte. Papa bekommt einen großen blauen Fleck, weil er auf dem viel zu kleinen Kinderschlitten von der Piste abgekommen ist, während er dem Junior zeigen wollte, wer da den elegantesten Slalom hinlegen kann. Opa und Oma werden von einer Weihnachtsfeier zu nächsten gescheucht. Zuerst zur Feier der Musikschule, dann zur Kaffeestunde des Schwimmvereins und schließlich noch zur Feier der Karatefreunde. Die große Schwester wird mit Fragen nach der korrekten Rechtschreibung für die neuste Nintendo-DS-Konsole gelöchert und der kleine Bruder will ja auch ständig beim Wunsch nach dem ausgefallensten Geschenk überboten werden.
Ja, Kinder sind in der Vorweihnachtszeit stets schwer beschäftigt und haben riesigen Spaß dabei!!

Wie beschäftige ich meine Kinder vor Weihnachten möglichst sinnvoll?

1) Ich bestehe darauf, dass die Streusel einzeln auf den Zuckerguss der Plätzchen aufgetragen
werden müssen!
2) Die Fenster müssen täglich geputzt werden, sodass der Weihnachtsmann bestens sehen kann, wie artig die Kleinen sind!
3) Jede Tannennadel am Baum muss genauestens auf den gewünschten Grünton untersucht werden!



~ Fortsetzung folgt ~


© Kora Kutschbach


Sonntag, 16. Dezember 2012

[Sonntagsbrunch] Am 16. Dezember 2012


Goldige Aussichten, die allzu passend sind in der feierlichen Adventszeit.


~ eingefangen an einem Feldrand im Irgendwo (Deutschland) ~


Samstag, 15. Dezember 2012

[Buchzuwachs] Widerstand?! Fehlanzeige!

Vor gar nicht allzu langer Zeit kam ich in die glückliche Lage, rein zufällig auf eine winzige Buchhandlung zu stoßen, die in perfekter Flohmarktmanier ihr Sortiment an den widerstandsunwilligen Kunden - in diesem Falle mich - brachte. 
Ursprünglich wollte ich nur einmal schauen. Klar, das übliche Alibi. Kennt doch jeder Bücherwurm zur Genüge. Doch dann wurde es zu schnell zu verlockend und ich konnte einfach nicht widerstehen ein paar gute Zufallsfunde, die mich förmlich anlachten, zu erstehen. 

So trug es sich zu, dass an diesem schönen Herbsttag - ja, er war tatsächlich sonnig - folgende Bücher ihren Sprung vom Buchladen in mein heimisches Regal schafften:

Über den grünen Klee geküsst von Jana Seidel 

Das persische Café von Marsha Mehran

Flucht aus Oxford von Veronica Stallwood

Papa @ Home von Elke Ahlwede


Meine Wahl war eher intuitiver Art und es ist auch keinerlei Schema in die farbliche Dominanz der in rosé gehaltenen Covergestaltung hineinzudeuten. Purer Zufall. Inwieweit ich ein glückliches Händchen bei meinem Beutezug hatte, wird sich noch herausstellen. Ich bin diesbezüglich selbstverständlich allerbester Dinge! Versteht sich doch von selbst.


Freitag, 14. Dezember 2012

[Leseprobe] Nach dem Schnee (Sophie. D. Crockett)

Sophie D. Crockett: Nach dem Schnee 

Der dtv publiziert diesen Thriller von Sophie D. Crockett, der dem Leser das Blut gefrieren lässt. Der Überlebenskampf des jungen Willo wird auf fesselnde Weise an den Leser herangetragen.
Eine eiskalte Kulisse - weiß wie Schnee - und unfassbare Wahrheiten - rot wie Blut - beißen sich fest wie Wölfe im Fleisch ihrer Beute.

Schon nach wenigen Zeilen kann man sich als Leser jenem beängstigenden Gefühl des Herzrasens nicht entziehen. Der markante Schreibstil und die Eigentümlichkeit der Situation, welcher der Protagonist ausgesetzt ist, sprechen einen Thrillerliebhaber ohne Frage an.

FZIT: Eisiger Frost knistert zwischen den Seiten und sorgt für stockenden Atem.


Mittwoch, 12. Dezember 2012

[Podcast] Basteln wir uns ein Kaleidoskop

Eine Geschichte besteht aus unzählige spannender Zutaten, die jeweils ihren Teil dazu beitragen, die gewünschte Atmosphäre zu kreieren, die beabsichtigte Botschaft zu vermitteln und die geformten Charaktere in ein ganz spezifisches Licht zu rücken. Der Vielfalt, Individualität und Originalität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. 
Als Schreiberlinge sind wir in der glücklichen Lage aus dem Vollen zu schöpfen und dabei ein buntes Kaleidoskop an Akzenten in Stein zu meißeln bzw. schwarz auf weiß festzuhalten. Und das ist nur einer der Aspekte, die ich am Schreiben so sehr mag.

Genau auf diesen Reichtum an stilistischen Mitteln komme ich in der neusten Folge von Creativity First: Hergehört! zu sprechen.

Dieses Mal erzähle ich ... 

... über die Qual der Wahl bei der Suche nach der geeigneten Erzählperspektive.

... ein paar Worte zum lyrischen Ich. Wer genau ist das?

... etwas zu den unterschiedlichsten Arten des Erzählverhaltens einer Geschichte.


Nun sucht euch ein lauschiges Plätzchen und lasst euch von der vierten Episode meines Podcasts ein wenig inspirieren und motivieren zur Papier und Feder (oder wahlweise in die Computertastatur) zu greifen.


Dienstag, 11. Dezember 2012

[Rezension] Flügel der Dunkelheit (Angela Planert)

Angela Planert: Flügel der Dunkelheit 

Ich hatte das Glück für die Teilnahme ein der Leserunde zu diesem Roman auf Solitary's Bücherecke auserkoren worden zu sein. Danke liebe Soli, danke liebe Angela!
Fantasy ist eines der Genre, in die ich richtig gern abtauche. Vampire hingegen sind nicht zwangsläufig meine liebsten Charaktere, das muss ich zugeben. Doch die Mischung aus Realitätsnähe und fantastischen Elementen gab letzten Endes den Ausschlag dafür, dass ich mich um eine Teilnahme bewarb. 
Was soll ich sagen? Ich habe es keineswegs bereut. Schon das Cover gibt einen dezenten Hinweis auf die Ungereimtheiten, welche zwei Welten miteinander vereint ...
In der Tat ergriff mich die Rasanz der Geschichte umgehend und ließ mich nicht mehr los. Mich überkam glatt das Gefühl, als wäre ich in die Handlung transferiert worden. Ob das an der Hypnosekraft von Traian & Co. lag? Wer kann das schon genau wissen, hm?


~ Rezension ~

Wenn Realität und Mysterium aufeinandertreffen

Als ambitionierte Chirurgin hat Liana ihr Leben fest im Griff. Sie sieht die Welt mit dem rationalen Blick und schafft Klärung, an Stellen, wo es Ungereimtheiten gibt.
Doch als eines Tages ihre Kollegin Bettina gänzlich aufgelöst ihren kleinen Sohn Veit, der an Anämie leidet, in Lianas Obhut gibt, wendet sich das Blatt. Denn schlagartig gerät Liana in einen Strudel von unsagbar dunklen Machenschaften, Gefahren und Grausamkeiten, die jenseits ihrer Vorstellungskraft liegen. Als die junge Ärztin dann auch noch auf Traian, einen hinreißenden, aber seelisch gebrochenen und nach Vergeltung verlangenden Vampir, trifft, muss sie sämtliche Schulweisheiten ad acta legen und sich dem emotionalsten Kampf ihres Lebens stellen.

Flügel der Dunkelheit ist ein Roman, der Fantasy in eine reale Kulisse samt durchaus plausibler Intentionen einbettet. Angela Planert vereint in diesem Werk das Mysterium der Vampire mit der Besessenheit von Wissenschaft und ehrlicher Leidenschaft. Ein dramatisches Spektakel nimmt seinen Lauf.

Ich als Leser fühlte mich vollends in eine dunkle, pulsierende und gleichermaßen aufwühlende Atmosphäre gehüllt, als ich gemeinsam mit Liana und Traian dem skrupellos Bösen begegnete.
Die Autorin versteht es, einen Wettlauf gegen die Zeit gekonnt zu initiieren, wobei stets auch Wärme und Menschlichkeit die Finsternis zum Leuchten bringen.
Die Zusammenstellung der Figuren lässt beinahe an ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Gut und Böse glauben, da der Kreis gieriger Wissenschaftler stets undurchsichtiger wird. Doch diesem steht eine elitäre Gruppe an tapferen Protagonisten entgegen, die das Hoffnungsvolle verkörpern.

Der Schreibstil selbst liest sich gut, wobei hin und wieder die Vielfalt am osteuropäischen Namen einen Stolperstein darstellen kann.
Mit zunehmender Länge nimmt auch die Handlung an Fahrt auf, zu welcher Spannung, Emotionalität und Wahrheitsfindung proportional an Konsistenz gewinnen.
Die detaillierten Schilderungen brutaler medizinischer Versuche bereichern die Geschichte einerseits, lassen anderseits aber ebenso schlucken. Denn auch wenn die Handlung rein fiktiver Natur ist, so spiegelt sie gleichsam die grenzenlose Besessenheit von Macht, Ruhm und Anerkennung mancher Menschen wider.

Freunden eines handfesten Fantasyromans aus deutschsprachiger Feder kann dieses Buch wahrlich ans Herz gelegt werden. Bei mir konnte vor allem die kraftvolle Mischung aus Biss, Wandelbarkeit, Schockstarre und Gefühlstiefe punkten.

F★ZITErschreckend. Intuitiv. Entschlossen.